Verein

Chronik

Die Tennisgesellschaft Rot-Weiß Hattingen wurde im Jahre 1911 als angeschlossene Abteilung des damaligen „Hattinger Sportverein 04“ von Fritz Holsträter und Ernst Wolf gegründet. Die ersten Mitglieder des Vereins waren neben den beiden Gründungsvätern Hans Neitzert, Otto Kürse, Hans Wilke, Willi und Walter Vollmer sowie die Damen Grete Wilke, Grete Beißner und Grete von der Mühlen. Die Entwicklung des jungen Clubs wurde zunächst frühzeitig unterbrochen: Aufgrund des ersten Weltkrieges kam der Tennissport in Hattingen für fünf Jahre zum Erliegen. In den ersten Jahren nach dem Krieg fand der Spielbetrieb der TG zunächst gemeinsam mit den Spielern des neu entstandenen Clubs der Henrichshütte im Casinopark auf den dortigen Plätzen statt, ehe Fritz Holsträter den Ausbau der eigenen Anlage am Wasserwerk auf den Weg brachte. Durch die Ausgabe von Anteilsscheinen und starke Unterstützung durch die Bürgerschaft konnten schon bald drei Plätze sowie ein kleines Clubhaus errichtet werden.

Tennissport und Clubleben erfuhren in den 20er Jahren einen erheblichen Aufschwung. In dieser Zeit wuchs mit Gustav Wol auch eines der größten Talente der Clubgeschichte heran. Vom politischen Umschwung im Jahre 1933 blieb die Tennisgesellschaft zunächst unberührt. Die Eigenständigkeit des Clubs wurde aufrecht erhalten und politische Angelegenheiten weitestgehend aus dem Vereinsleben herausgehalten. Im Jahre 1937 machte sich jedoch ein erheblicher Nachwuchsmangel bemerkbar, welchem Fritz Holsträter mit einer Werbeaktion in den Hattinger Schulen entgegenwirkte. Zwei Jahre später konnte eine erfolgreiche Nachwuchsmannschaft gebildet werden, der Anneliese Stang, Hanne Wortmann, Gisela Peltz, Rolf Ibing, Heinz Hartkamp, Karl Röhl, Fritz Dingbauer, Herbert Schepmann, Heinz Köppern, Günther Drepper und Hans Schäfer angehörten und welche zusätzlich durch Gisela Lambert, Gert Rusche, Karl Kümmel, Helmut Stracke und Werner Lingemann vom Club im Casinopark komplettiert wurde. Die angespannte Lage vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges dämpfte dann jedoch den Spaß am Tennissport. Als sich aber im Frühjahr 1939 die erste Aufregung gelegt hatte, wurde der Spielbetrieb wieder aufgenommen, nachdem der damalige Vorsitzende, Dr. Kurt Runkel, der nach dem Tode von Fritz Holsträter die Leitung des Clubs übernommen hatte, zusammen mit der Betriebssportgemeinschaft Henrichshütte eine Kriegstennisgemeinschaft gegründet hatte. Man spielte auf der kleinen Anlage im Casinopark, auf der sich trotz des Krieges eine erstaunliche Aktivität entwickelte. Karl Röhl baute binnen kürzester Zeit eine äußerst erfolgreiche Turniermannschaft auf, die nach anfänglichen Niederlagen über drei Jahre hinweg ungeschlagen blieb. Dann aber sollte der Krieg tragischerweise doch noch seine Opfer fordern, mit verheerenden Folgen für den Club: Die gesamte Nachwuchsmannschaft kam an verschiedenen Fronten sowie bei Bombenangriffen auf Hattingen ums Leben.

Nach 1945 stand der Club vor einem Wiederaufbau. Das Leben nahm allmählich wieder normale Formen an, doch der Krieg hatte seine Spuren hinterlassen. Im Sommer 1945 zählte der Club nur noch 15 Mitglieder. Die Plätze waren mit Unkraut überwuchert und das Clubhaus stark beschädigt. Trotzdem sollte es weitergehen. Obwohl es nahezu an sämtlichen erforderlichen Materialien fehlte, nahmen Dr. Kurt Runkel und Paul Hill -mit Unterstützung von Karl Röhl und Hubert Sombrowsky, die den Großteil der Arbeiten übernahmen- den Wiederaufbau in Angriff. Am 02. September fand das erste Nachkriegsturnier gegen Blau-Weiß Witten statt. Von da an ging es für den Club wieder bergauf.

1946 stieß Willi Tasche aus Berlin zum Club, kümmerte sich zusammen mit seiner Frau um den zu diesem Zeitpunkt noch unberührt daliegenden Platz 3 und gab schon bald darauf ersten Tennisunterricht. Die Mitgliederzahl war auf über 50 gestiegen und erhöhte sich stetig. Am 24. April 1947 riefen sieben Vereine den Westfälischen Tennisverband ins Leben. Die TG Rot-Weiß Hattingen wurde dabei in die höchste Spielklasse eingeordnet und belegte in Westfalen den dritten Platz. Juniorin Ingrid Stemper wurde Westfalenmeisterin der Jugend. Auch 1948 und 1949 ging der Aufstieg des Clubs unvermindert weiter. Das renovierte Clubhaus wurde um einen verglasten Vorbau und eine schöne Terrasse erweitert. 1950 erreichte die erste Mannschaft den Wiederaufstieg in die westfälische A-Klasse, aus der man zwei Jahre zuvor abgestiegen war. Die Mannschaft um H. W. Stang, H.Hentze, W. Wiederholz, R. Lehnemann, Dr. R. Veit, K. Brammen, A. Stang, K. Röhl und W. Fleck konnte sich aber nur ein Jahr halten, da sie den großen westfälischen Vereinen noch nicht gewachsen war. 1955 waren dann die Junioren so weit, dass sie in der ersten Mannschaft eingesetzt werden konnten. Den Vorsitz im Club führte jetzt Dr. Gert Rusche, der sich von Beginn an intensiv für den Breitensport einsetzte. Die Mitgliederzahl hatte bereits die 100 überschritten, weshalb die Anlage am Wasserwerk allmählich zu eng wurde. Als sich herausstellte, dass die Anlage auf Wassergewinnungsgelände lag und der Club aufgrund eines neuen Gesetzes zum Umzug gezwungen war, griff der Vorstand zu, als die Stadt ein Gelände hinter dem Gymnasium an der Waldstraße anbot. Das Gelände, auf dem damals die heutige Anlage entstand, hatte zu dieser Zeit Hanglage und erforderte umfangreiche Erdarbeiten, für die jedoch kein ausreichendes Vereinsvermögen zur Verfügung stand. Da außerdem kein Vertrag über die alte Anlage am Wasserwerk auffindbar war, konnten auch keine Ersatzansprüche gegenüber der Stadt geltend gemacht werden. Trotz Unterstützung durch Sportbund und Regierung war eine enorme Beitragserhöhung erforderlich, um zumindest den Bau der Plätze finanzieren zu können. Dennoch mussten nahezu keine Austritte verzeichnet werden. Im Frühjahr 1957 konnten dann vier neue Plätze eingeweiht werden, was einen sofortigen Anstieg der Mitgliederzahl zur Folge hatte und sich auch sportlich auswirkte: Die junge Herrenmannschaft um W. Wiederholz, A. Birkenberg, H. Grawe, H. Allendorf, A. Barteck und R. Meyer schaffte den erneuten Aufstieg in die A-Klasse.

Im Folgenden wurde der Wunsch nach einem Clubhaus immer größer, jedoch fehlten dem Club die notwendigen Mittel. Da trat 1958 Architekt Erich Kley mit einer damals erstaunlichen Idee auf den Plan. Er wollte das über 150 Jahre alte Berg’sche Fachwerkhaus, das einer neuen Straße weichen musste, abreißen und das Obergeschoss des Gebäudes auf der Anlage an der Waldstraße als Clubhaus wieder aufbauen. Der Plan war in Windeseile Stadtgespräch und Erich Kley musste mitleidiges Lächeln, Spott und sogar Anfeindungen über sich ergehen lassen. Dennoch konnte er Dr. Gert Rusche und Geschäsführer Hubert Sombrowsky für das Projekt gewinnen, welches im Rahmen einer stürmischen Hauptversammlung dann auch durch die Mitglieder abgesegnet wurde. Trotz großer Skepsis zu Baubeginn nahm das Clubhaus schnell Form an und das Richtfest wurde bereits in ausgelassener Stimmung und voller Zuversicht gefeiert. Als Hubert Sombrowsky am 06. Juni 1959 die Festrede zur Weihe des Hauses hielt, konnte er Erich Kley und Dr. Gert Rusche den Dank der Mitglieder für die aufopfernde Arbeit abstatten, die beim Bau des Hauses geleistet worden war. Die Plätze und das Clubhaus waren fertig, aber die unmittelbare Umgebung war noch immer gestaltungsbedürftig. Rechts und links vom Clubhaus gähnte ein Abgrund und neben den Plätzen blieb nur ein schmaler Streifen vor dem Clubhaus zur Benutzung. Da dies nicht förderlich für ein lebendiges Clubleben des immer weiter wachsenden Vereins war, informierte Dr. Gert Rusche die Stadt sowie einige Unternehmen, dass die Anlage noch ausreichend Platz für Bauschuttbot. Der Plan ging auf: Tag für Tag luden Lastwagen Bauschutt ab und schufen somit neue Flächen, welche dann von Vereinsmitgliedern in mühevoller Arbeit eingeebnet und bepflanzt wurden.

1961 bauten Platzwart Paul Rau und seine Helfer dann die schon in Umrissen vorhandene dreistufige Zuschauerterrasse aus, die oben mit einer Birkenreihe abgeschlossen wurde. 1962 näherte sich die Mitgliederzahl bereits der 200-Grenze. Vier Plätze reichten nicht mehr aus, um allen Aktiven ausreichend Spielmöglichkeiten zu bieten. Ein weiterer Platz musste also her. Platzwart Paul Rau machte sich umgehend an die Arbeit, so dass bereits im Frühjahr 1963 Platz 5 eingeweiht werden konnte. In den darauffolgenden Jahren wurde viel Kleinarbeit zur Verschönerung der Anlage geleistet. Die Wege wurden eingefasst und plattiert, Kunststoffplanen als Blend- und Windschutz aufgehängt, in wenigen Tagen entstand eine Tenniswand, die Turnierleitung oben im Clubhaus wurde ausgebaut und erhielt eine Lautsprecheranlage. Außerdem wurde die Zuschauerterrasse mit massiven Bordsteinkanten befestigt und mit abnehmbaren Bänken ausgestattet. Der Club hatte nun eigentlich alles, was zu einem gut geführten Tennisclub gehörte. Trotzdem war die Anlage noch nicht vollkommen. So hieß es in der Festzeitschrift des Jahres 1965: „Der Traum aller Mitglieder aber ist die eigene Tennishalle. Sie wird aber vorerst ein Traum bleiben. Doch bei dem Optimismus und der Tatkraft des Vorsitzenden Dr. Rusche würde es nicht verwundern, wenn eines Tages eine Tennishalle auf unserer Anlage stehen würde.“

Der Tag kam schneller als erwartet. Bereits 1966 nahm sich der damalige Geschäsführer Otto Gethmann der Realisierung dieses Projektes an und fand angesichts der finanziellen Risiken überraschend viel Zustimmung. Schon kurze Zeit später fuhr Otto Gethmann zusammen mit dem Vorstand nach Ulm, um sich dort eine moderne, auf die Bedürfnisse des Clubs zugeschnittene Halle anzusehen. Nachdem die Delegation überzeugt zurückgekehrt war konnte der Hauptversammlung ein fundierter Vorschlag für den Hallenbau vorgelegt werden. Die Finanzierungs- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen überzeugten die Versammlung und dann ging alles Schlag auf Schlag. Vom Entschluss bis zum Bau der Halle vergingen keine sechs Monate. Bereits am 07. Oktober 1967 wurde die Tennishalle auf dem bisherigen Platz 5 eröffnet. Keine geringeren als die damaligen Spitzenstars des Deutschen Tennisbundes, Helga Masthoff (damals noch Helga Niessen) und Wilhelm Bungert sowie die westfälischen Ranglistenersten, Ingrid Menke und Adolf Kreinberg waren der Einladung der TG gefolgt und boten einem begeisterten Publikum in der überfüllten Halle herrliches Tennis.

Das nun mögliche Training zur Winterzeit wirkte sich umgehend auf die Spielstärke aus und das Clubleben erhielt neue Impulse. Möglich geworden war der Bau jedoch nur durch die Spendenfreudigkeit der damaligen Mitglieder. Sie hatten durch die Bereitstellung von langfristigen Darlehen den Bau finanziert. Darüber hinaus hatten Dr. Gert Rusche, Hubert Sombrowsky, Jürgen Söhngen und ganz besonders Otto Gethmann, der das Projekt mit seiner Hartnäckigkeit auf den Weg brachte, ihre großen Verdienste um den Bau der Halle. Nicht zu vergessen seien aber auch die vielen Helfer, die mit Hand anlegten, als die Gruben für die schweren Fundamente ausgehoben und die
mächtigen Holzträger der Halle quer über die Platzanlage transportiert werden mussten.

In den folgenden Jahren war der Verein auch sportlich recht erfolgreich. Die erste Medenmannschaft hielt sich wacker in der Verbandsliga. Mit Jürgen Eckstein und Jochen Metzing waren zwei starke Spieler nach Hattingen gezogen, die für das Team um Wilhelm Wiederholz, Axel Birkenberg, Heinrich Schlimbach, Gerd Heldmann, Günther Linde, Ulli Heyer und Alexander von Martius eine große Verstärkung darstellten. Der Problematik einer deutlich überalterten Damenmannschaft nahmen sich Dr. Gert Rusche und Willi Tasche an und bauten aus jungen Spielerinnen innerhalb von drei Jahren eine Mannschaft auf, die 1970 und 1971 zweimal die westfälische Meisterschaft der Juniorinnen gewann. In dieser Mannschaft spielten: Birgit Grätz, Heike Czeska, Rita Zaplin, Jutta Krüger, Sabine Meck und Petra Müller. Der stetige Anstieg der Mitgliederzahl hatte weiter angehalten und die Anlage benötigte dringend weitere Plätze. In sehr guter Zusammenarbeit mit der Stadt konnte im Jahre 1971 der Bau der Plätze 6 und 7 realisiert werden. Die Anlage an der Waldstraße war in der Struktur nun komplett. In den folgenden Jahren nahm man sich insbesondere der Grünflächen an, sodass die Anlage immer mehr zum Verweilen einlud, auch für diejenigen, die kein Tennis spielten. Viele Bänke wurden aufgestellt, die Plätze somit zuschauerfreundlicher. Zur besseren Entwässerung wurden die Plätze kanalisiert. Mitte der siebziger Jahre begann man mit der grundlegenden Renovierung und Modernisierung des Clubhauses im Inneren. Das betraf vor allem die Umkleideräume, die Toiletten, das Geschäftszimmer und die Wohnung.

Bei all diesen Veränderungen wurde jedoch stets darauf geachtet, den altdeutschen Charakters des Hauses aufrecht zu erhalten. Es verging eigentlich kein Jahr, ohne das an Haus und Anlage irgendetwas verschönert oder verbessert wurde. Neben Vorstand und Geschäftsleitung und den vielen engagierten Mitgliedern erwarben in diesen Jahren nicht zuletzt die Platzwarte große Verdienste um den Club. Nach dem bereits erwähnten Paul Rau waren es seine Nachfolger Küttermann und Erns Kallies, die zusammen mit ihren Helfern stets ganze Arbeit leisteten. Für handwerkliche Qualitätsarbeiten sorgten in diesen Jahren zudem Alleskönner wie Herrmann Vockert mit seinen Söhnen sowie Bernd Schreiner mit seiner Frau, die für gastronomische Qualität und gesellige Atmosphäre zuständig waren und fast sieben Jahre die Club-Gastronomie leiteten. Hinzu kamen die vielen Ungenannten, durch deren Einsatz und Hilfsbereitschaft manches realisiert wurde, was aus dem Beitragsaufkommen allein nicht finanzierbar gewesen wäre.

Im Jahre 1975 wurde Dr. Gert Rusche nach 25-jähriger Amtszeit als 1. Vorsitzender von Helmut Breuker abgelöst. Zusammen mit Klaus Nehring, der bereits seit 1971 die Finanzen des Clubs leitete, konnte er dank der herausragenden Eigenhilfe über zehn Jahre hinweg vieles -meistens angeregt durch innovative Vorschläge des engagierten Sportwarts Karl Röhl- verbessern, ohne dabei auch nur eine einzige Beitragserhöhung vornehmen zu müssen. In den achtziger Jahren profitierte der Club vom landesweiten Tennisboom. Die Mitgliederzahl stieg quer durch alle Altersklassen auf über 500 an. Tennissport und Clubleben erlebten einen erheblichen Aufschwung. So manches legendäre Match der damaligen Tennisgrößen Becker, Stich und Graf wurde in großen Gruppen gemeinsam vor dem Fernseher im Clubheim „durchgezittert“. Die Vorbildfunktion dieser Asse weckte auch bei den Aktiven viel Ehrgeiz und auch Passivmitglieder fanden damals den Weg zum aktiven Tennissport. Großen Verdienst an dieser Blütezeit der TG hatte insbesondere Helmut Breuker, der die Geschicke des Vereins bis 1989 als 1. Vorsitzender lenkte.

Im Jahre 1990 übernahm dann Rolf Hebben das Amt des 1. Vorsitzenden, welches er fünf Jahre lang ausübte. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Förderung der Jugend. So wurde das Trainingsangebot insbesondere für männliche Jugendliche ausgeweitet und leistungsbezogen forciert. Dem sportlichen Erfolg standen dabei jedoch die hohen Kosten der aufwendigen Förderung von Jugendspielern, welche die finanziellen Möglichkeiten des Clubs auf Dauer überstiegen hätten. Im Jahre 1995 übernahm Hans-Peter-Hilger das Amt des 1. Vorsitzenden. Er setzte neue Schwerpunkte insbesondere mit dem Ziel der Konsolidierung der Finanzen. Die Rückführung des Jugendtrainings auf ein für den Club bezahlbares Niveau zählte zu den ersten Maßnahmen. Darüber hinaus wurde der Sportetat erheblich gekürzt, was sich jedoch nicht auf die sportliche Leistungsdichte bei der TG auswirken sollte. Von 2003 bis 2007 führte Martin Serres die Geschäe des Vereines. Er verhandelte unter Anderem Vertragskonditionen mit Lieferanten neu und schaffte dadurch finanzielle Freiräume für dringend notwendig gewordene Investitionen wie z.B. der Sanierung der Umkleideräume. Aufgrund beruflicher Veränderungen stellte Martin Serres das Amt im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2007 zur Verfügung.

Seit vier Jahren führt nun der Vorstand um den Vorsitzenden Peter Meichsner die Geschicke des Vereines. Bereits im April 2007 berief der Vorstand eine Mitgliederversammlung ein, in deren Verlauf eine zukunsweisende Entscheidung einstimmig getroen wurde, nämlich der Bau einer 2-Feld-Tennishalle auf dem Gelände der Aussenplätze 6 & 7. Notwendig wurde die Baumassnahme, da die alte Halle an den hölzernen Tragelementen marode wurde und durch enorme Energieverluste und rückläufige Mieteinnahmen nicht mehr wirtschalich war. Der Architekt Josef Hermanns stellte seine und die Arbeitskraft seines Teams in den Dienst dieses Projekts, plante das Objekt und brachte es zur Baugenehmigung. Im Mai 2008 fiel die Tennishalle, die dem Verein über 40 Jahre beste Dienste geleistet hatte, dem Bagger zum Opfer und war nach knapp einer Stunde Geschichte. Im Sommer begannen die Bauarbeiten und schon am 6. September wurde die Halle durch Frau Regina van Dinther eingeweiht.

Viele kleine und große Projekte wurden seitdem geplant und umgesetzt, eine Aussenbar wurde gebaut, welche im Jahr darauf durch Herrn Hartmut Hollstein und seine Helfer auch noch professionell überdacht werden sollte. Auf Initiative von und gesponsort durch Herrn Prof. Dr. Gethmann und Herrn Enno Sievering verschwand auch die Garagenkolonie am Platz Nr.5, ebenso unser alter Pavillon, welcher sich nicht mehr restaurieren ließ. Das neue Gerätehaus, welches nun an dieser Stelle steht, wurde ebenfalls von Herrn Hartmut Hollstein geplant und auch gebaut. Erfreulich war auch die Wiederbelebung alter Traditionen wie der Auto-Rallye und des Winterballes, welcher seit 2008 bereits vier Mal mit grossem Erfolg organisiert wurde. In dieser Clubchronik ist der sportliche Aspekt vielleicht etwas zu kurz gekommen. Das ist aber verständlich, denn über die sportlichen Erfolge und auch Misserfolge, die zahlreichen Turniere und Meisterschaften, die Namen von Spielern und Spielerinnen, die im Laufe der Jahre die Sportgeschichte des Clubs gestaltet haben, könnte man Bücher schreiben. So wurden in dieser Chronik lediglich ausgewählte Höhepunkte erwähnt, alles andere hätte den Rahmen gesprengt. Wir können zum 100-jährigen Bestehen der Tennisgesellscha Rot-Weiß festhalten: Der Club ist in einer komfortablen Lage, finanziell gesund und kann darüber hinaus seinen Mitgliedern die Möglichkeit bieten, auf einer der schönsten Anlagen im Ruhrgebiet ihrem Lieblingssport nachzukommen. Ein insgesamt gutes Leistungsniveau, ein vielfältiges Angebot für den Breitensport sowie die intensive Jugendarbeit zeichnen den Club aus. Es lässt sich weiterhin mit viel Optimismus in die Zukunft schauen.